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sein, die in der Lizenzvereinbarung enthalten sind.9 Uff & «
Phoebe hielt inne und ließ den Zettel sinken.
»Na ja«, meinte Leo. »Das mit der Epilepsie-Warnung
müssen sie ja schreiben, damit ihnen keine Klagen ins Haus
flattern.«
»Klar«, sagte Phoebe, »diese Formulierung ist Standard.
Aber der erste Absatz, den ich vorgelesen habe, klingt meines
Erachtens fast wie & «
»& ein Teufelspakt«, murmelte Piper.
»Vor allem, weil in dieser Klausel so explizit
herausgestrichen wird, dass die Spielfigur am Ende wieder
unwiderruflich in den Besitz von RS-Entertainment übergeht«,
sagte Paige.
»Stimmt, es ist ja schließlich ein Online-RPG«, überlegte
Leo. »Wenn also alle Spielfiguren ohnehin auf dem Server von
RS-Entertainment liegen, dann sind die Besitzverhältnisse auch
ohne diesen Zusatz sonnenklar: Die Spieler haben lediglich das
Recht, sich auf diesem Server einen Charakter zu generieren, die
Spielfigur selbst bleibt in einem solchen Fall stets Eigentum des
Spieleherstellers. Punkt, aus. Wozu also noch mal diese
ausdrückliche Erwähnung?«
»Gute Frage, Leo! Aber das ist noch nicht alles, was ich
herausgefunden habe«, ließ sich Phoebe wieder vernehmen.
»Ich hab mal ein bisschen im Netz recherchiert«, berichtete
sie weiter. »Eine Softwareschmiede namens RS-Entertainment
ist dort nirgendwo vertreten. Der FTP-Server, von dem sich die
Spieler das Game heruntergeladen haben, gehört einem
Anbieter, der kostenlosen Webspace anbietet. Das heißt, da kann
sich jedermann unter einem x-beliebigen Namen anmelden und
irgendwelche Programme oder Dateien hochladen.«
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»Scheint, als ob da jemand bewusst in der Anonymität des
Netzes unterzutauchen versucht«, murmelte Leo. »Kein seriöser
Entwickler, der mit seinen Produkten Geld verdienen möchte,
würde seine Arbeit auf dem Server eines popeligen Wald- und
Wiesen-Freehoster ins Netz stellen. Für so was gibt s doch
tausend professionellere Vertriebswege im Internet, und wenn
man sich das nicht leisten kann oder will, dann sollte man als
Verantwortlicher zumindest irgendwie erreichbar sein.«
Der Wächter des Lichts runzelte die Stirn. »Und überhaupt,
auf welchem Server liegen dann eigentlich die umfänglichen
Programmdaten für das Spiel selbst, die Software für den Chat-
Server und die Daten der Spielcharaktere? Doch wohl kaum
ebenfalls bei diesem Kostenlos-Provider? Könnte man das denn
nicht zurückverfolgen?«
»Das könnte man schon«, sagte Phoebe. »Aber dazu
bräuchten wir einen echten Computerexperten, den wir im
Moment nicht haben & Doch zurück zu meinen Recherchen«,
fuhr sie fort. »Es gab und gibt im ganzen Netz auch keinen Shop
oder Distributor, der Games mit dem Label RS-Entertainment
vertreibt. Ich habe fast eine Stunde das gesamte Internet danach
durchforstet. Mit anderen Worten: Diese Firma scheint wie aus
dem Nichts gekommen zu sein.«
»Sehr dubios«, meinte Paige. »Klingt, als ob sich irgendein
Informatik-Student einen schlechten Scherz erlaubt hat.«
»Das müsste in diesem Fall aber ein sehr begnadeter
Informatik-Student mit sehr viel Zeit sein!«, stellte Leo fest.
»Denn das Spieldesign wie auch das ganze Game scheinen ja
ziemlich professionell, ja, geradezu innovativ zu sein. So was
wie : Abaddon9 stellt man wohl kaum eben so auf die Beine, nur
um sich einen schlechten Scherz zu erlauben.«
»Sehr richtig«, bestätigte Phoebe. »Aber mir ist noch was
aufgefallen«, fuhr sie fort. »Nachdem ich das Spiel noch einmal
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installiert hatte, hab ich mir spaßeshalber die Dateistruktur des
Games auf meinem Computer mal genauer angesehen. Ihr müsst
dazu wissen, dass nur die wichtigsten Spiel- und Grafik-Dateien
eines jeden : Abaddon9 -Kapitels lokal auf der Festplatte des
Users installiert werden. Die Daten für die Spielfigur des
Gamers, die Monster, Objekte, NPCs und Landschaften der
einzelnen Kapitel kommen dagegen immer online vom Server
des Betreibers.«
»Ja, und?«, fragte Piper, der die ganze Technikfachsimpelei
allmählich zu viel wurde.
»Nun«, erklärte Phoebe weiter, »es gibt für jedes Kapitel
einen eigenen Ordner in meinem : Abaddon9 -Spieleverzeichnis.
Also einen für Akt 1, einen für Akt 2 und so weiter. Das
Kornische aber ist, dass es für Akt 6 ein solches Verzeichnis
nicht gibt!«
»Das heißt, der gesamte sechste Akt mit allem, was darin
passiert, kommt vollends vom RS-Entertainment-Server?«,
hakte Leo nach. »Wo auch immer der stehen mag.«
»So sieht s aus, und das ist meiner Ansicht nach äußerst
verdächtig!«, rief Phoebe. »Denn was immer in Akt 6 geschieht,
nichts davon kann auf dem Rechner des Benutzers gefunden und
nachvollzogen werden. Sobald die Verbindung zum Server
getrennt ist, bleiben nur mehr die harmlosen Spieledaten von
Kapitel eins bis sechs auf dem Rechner des Users zurück.«
»Ich verstehe.« Piper nickte. »Doch was macht dich darüber
hinaus so sicher, dass Erics und Teddys Schicksale nun
ausgerechnet mit Akt 6 zusammenhängen?«
»Tja, da wäre zum einen die Tatsache, dass in den ersten fünf
Kapiteln nichts, aber auch gar nichts dazu angetan ist, den
Spieler in ein seltsames Koma verfallen zu lassen, geschweige
ihn zu töten  davon konnte ich mich schließlich persönlich
überzeugen. Kurz: Bis zum Ende von Akt 5 ist : Abaddon9 ein
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ganz normales, wenn auch technisch und grafisch sehr
ausgereiftes Computer-Rollenspiel. Das Problem muss also mit
Akt 6 zusammenhängen.«
Zum ersten Mal an diesem Morgen trank Phoebe einen
Schluck von ihrem Kaffee, dann fuhr sie fort: »Und zum
anderen habe ich, ohne dem Ganzen allzu viel Bedeutung
beizumessen, gestern zufällig erfahren, dass sowohl Eric als
auch Teddy kurz davor standen, Akt 6 zu betreten  bevor sie
dann vor ihren Rechnern zusammenbrachen! Das kann doch
alles kein Zufall mehr sein!«
»Und vergiss nicht deine Vision, Süße«, fügte Paige hinzu. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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